#und jetzt schwitze ich extrem aus den Augen
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Ich hab einen bestimmten Typ von fictional character, den ich ansprechend đź‘€ finde. Die anderen kicken mich einfach nicht so...
Stellt sich heraus: ich such mir die aus, die irgendwann im Laufe der Story auf die ehrenloseste Art und Weise verrecken!!
ICH. KANN. NICHT. MEHR.
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leserbriefansleben · 7 years ago
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18. April 2018 Keine sonderlich erholsame Nacht. Keine Ahnung, wieso, vielleicht zu spät zu viele Mozzarella-Sticks in mich reingestopft. Comfort Food is tricky. Nachdem ich, in der Hoffnung, dem Morgen noch ein paar Minuten Schlaf abringen zu können, zum x-ten Mal meine kuschelbedürftige Freundin von mir schubse, werde ich von einem ungeduldigen Auto vor dem Haus wachgehupt, das bestimmt nicht auf mich und meine Beschimpfungen wartet, aber sei’s drum. Ich stolpere also schon psychisch instabil, weil gereizt bis zum Anschlag mit Todesblick aus der Schlafzimmertür in die Küche. Vor dem ersten Psychiaterbesuch nur einen Kaffee zum in die Puschen kommen. 
Die Praxis ist nicht weit von unserer Wohnung, kann zu Fuß gehen. Die Kastanienblätter sind so schnell gewachsen, dass ich mich frage, ob sie vielleicht über Nacht jemand vom Gartenamt angeklebt hat. Etwas ratlos suche ich die Klingel zu dem zugehörigen Schild, frage die Apothekerin nebenan, die mich durch den Laden in den Flur schleust, dann den Gang entlang, Treppenhaus hinauf - vermute, dass ich nach diesem Labyrinth an der Rezeption einer Sphinx oder einem Minotaurus begegnen werde. Dort, hinter ihrem Schalter sitzt sie, die Arzthelferin, über die ich im Online-Bewertungsportal solch schaurige Geschichten gehört habe. Super mega unfreundlich soll sie sein, daher bin ich einfach mal nicht super mega unfreundlich zu ihr. Sie möchte dann auch kein Rätsel gelöst haben, sondern ist mit meiner Überweisung zufrieden, warnt mich aber vor, ich solle mich gedulden. Ich habe Zeit, sage ich - das hört sie gern und wohl nicht oft. 
Im Wartezimmer liegen vor mir auf dem Tisch ungefähr zwanzig knatschbunte Klatschblätter, eines davon heißt “closer” und ich frage mich, wie um alles in der Welt diese Stalker-Kultur in einer Therapiepraxis normalisiert werden kann. Wenn was therapiert gehört, dann das. Naja, denke ich, nehme mein Handy und scrolle durch meinen Tumblr-Feed an zigtausend Fotos von Schauspielern und Sängern vorbei. War nur Spaß. Eigentlich sind es momentan hauptsächlich putzige, vertrottelte Hunde. Plüschige Happy-Pillen, die aber nur sehr kurz wirken. Die Psychiaterin trägt ein geblümtes Kleid und fragt mich, was denn los sei. Ich erzähle ihr, dass ich nicht gut schliefe, manchmal auch auf der Arbeit nicht aufhören könne, zu weinen, was im Kundenservice ungünstig aussähe, Sie wissen schon. Verkaufe Theaterkarten, aber Tränen gehören dann doch eher auf die Bühne. Alles ein bisschen viel gerade. Anstehender Umzug, habe gekündigt, ich verliere mich in unverständliches Murmeln. Ich erzähle ihr nicht, dass ich versuche, jemanden zu vergessen, erzähle ihr auch nicht, dass meine bessere Hälfte gerade das Geschlecht wechselt, denn eigentlich ist das alles nicht das Problem. Sicher, beides beschäftigt mich, erscheint mir aber ehrlich gesagt als positive Ablenkung von der Tristesse. Reale Problematiken, derer ich mich annehmen möchte, weil sie mein Leben füllen und greifbar sind. Ich suche mir gern Gründe für mein unablässiges Selbstmitleid, die berechtigt und nicht so erbärmlich banal klingen, wie die, die ich tatsächlich als problematisch empfinde. Und wenn mir bei dieser Jonglage ein Ball entgleitet, muss ich wohl oder übel zu Boden sehen, um ihn aufzuheben. Und dort sehe ich das eigentliche, zugrundeliegende Problem: es ist und bleibt meine Hirnchemie. Ich erzähle der Psychiaterin aber auch nicht, dass ich seit Jahren manchmal spontan in Zügen in Tränen ausbreche, nur dass meine Eltern beide mit Depressionen zu tun haben, genetische Vorbelastung, yaddayaddayadda. Sie hat das Lied schon tausendmal gehört und ihr Tonfall ist durch die viele Übung leicht herablassend, als sie mich fragt, ob ich zum Grübeln neige. Haha. It’s all I do. Have you met me. Na gut, hat sie nicht, daher nicke ich nur. Ihr Gesicht verändert sich, als ich ihr erzähle, dass ich umziehe, weil ich Drehbuch studieren möchte. Schön, sagt sie verklärt, und fragt mich, ob ich Drogen konsumiere. Nein. Also... Kaffee. Sie lacht. Kein Cannabis? Enorm verwundert. Aha, ich scheine mal wieder nach Gras zu riechen. Es ist warm, ich schwitze, ich rieche von Natur aus so. Deal with it, Frau Therapeutin. Ich BIN das Gras, rauchen Sie mich! Ich erkläre, dass ich nicht mit Tabak anfangen möchte, obwohl oder weil Nikotin mir hilft, und mich nicht selbst mit Zigaretten und Schnaps medikamentieren will. Sonst heißt es bald Alkoholismus ahoi. Bitte nicht. Sie verschreibt mir also ein leichtes Antidepressivum, das ein bisschen brauchen wird, bis es seine Wirkung entfaltet, 2-3 Wochen. Erst eine Woche jeden Morgen eine halbe, dann eine ganze. Und man nimmt davon nicht zu, verrät sie mir verschwörerisch. Ist ja auch wichtig, ne? Bin schon länger davon überzeugt, dass jede Frau in der westlichen Welt zumindest eine leichte Essstörung hat. Kommt man wohl gar nicht drum herum. Die Apothekerin ist wirklich extrem nett und wirkt allein dadurch ein wenig schrullig. Komisch, dass das geht. Zu gut mit Menschen zu können ist manchen Menschen unheimlich, glaube ich. Ich mag ihre vertrauliche Art, trotzdem fällt es mir als ungewöhnlich auf. Gut gelaunt durchschreite ich die Fußgängerzone und das traumhafte Wetter trägt seinen Teil zu meinem temporären Optimismus bei. Kaufe Joghurt mit Avocados für unser Mittagessen. Zu Hause wartet meine Freundin mit Hummeln im Hintern möchte dringend eine Fahrradtour mit mir machen, verständlich, Wetter ist toll und allein ist doof, aber mich reizt die Aussicht nicht besonders. Sie ist einsam, ich brauche Ruhe und Zeit für mich, leider schließt sich die Erfüllung beider unserer Bedürfnisse aus. Ist okay, sagt sie und fährt allein, fühle mich trotzdem schuldig und jetzt auch einsam. Flapse mich auf den Balkon und genieße den unverschämt sommerlichen Tag. Ohne Sonnencreme natürlich, ich bin ein Kaktus, hallo? Lasst mich mit der Kraft der Photosynthese meine Haut von Pickeln befreien. Stelle dann auch meinen kleinen grünen Freund zu mir, die einzige Pflanze, die mich schon weit länger begleitet, als die üblichen 3 Wochen, die es braucht, sie zu töten. Habe vorgestern den Versuch gewagt, eine weitere Sukkulente zu kaufen. Sie hält sich wacker. Ich falle in ein Loch. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen, nur noch daran denken, wie lange ich noch habe, bis ich den Zug zum Theater nehmen muss, vorher duschen, rasieren, Haare färben, alles scheint mir unmöglich rechtzeitig machbar. So ist das, wenn mir auf einmal die Energie fehlt. Ich komme mir zu langsam für die echte Welt vor, drehe auf meiner eigenen Umlaufbahn unter der Erde eine Runde in Zeitlupe. Der Kaffee hilft nicht, die Pillen kann ich erst morgen früh nehmen und die brauchen ja ohnehin erst ein paar Wochen. Eigentlich sollte ich dem Vermieter eine Email schreiben und mich dringend um das große Wäsche-Armageddon kümmern. Es sieht furchtbar unordentlich aus und stresst mich zusätzlich. Eigentlich leicht zu bewältigende Aufgaben, sollte man meinen. Doch der Wäscheberg wird zu einem haushohen Godzilla-Monster aus purem Kryptonit. Gucke stattdessen “Oben”, während die rote Farbe auf meiner Kopfhaut ihren Tupfer Lebensfreude auf die graue, grübelnde Masse setzt. Denke nach den ersten 10 Minuten des Films lächerlicherweise das erste Mal in dieser depressiven Episode überhaupt an Selbstmord, als Ellie stirbt. Ernsthaft? Ein blöder Pixar-Film muss das auslösen? Hatte nicht damit gerechnet, dass es überhaupt so schlimm werden würde. Im Grunde möchte ich meistens mein Leben behalten, ich habe keine so wahnsinnig schweren Depressionen. Das habe ich auch der Psychiaterin gesagt. Aber es passiert. Ich trauere innerhalb von 5 Minuten alle angestaute Trauer auf einmal. Um alle Menschen, die in meinem Umfeld in den letzten Monaten wie die Fliegen gestorben sind. Es waren viele. Von einer trage ich die Klamotten. Ich kannte die meisten nicht gut, trauere auch deshalb. Ist das alles, was ein Menschenleben sein wird, denke ich. Denke auch an Carrie Fisher und ihre Urne in Form einer Prozac-Pille. Ich nehme genau dieses Zeug jetzt auch. Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer. Auch sie kannte ich nicht mal durch die Klatschpresse besonders gut, wie die meisten kannte ich sie nur als Leia und wusste, dass sie bipolar war. Aber ihr Kampfgeist hat wohl eine Ausstrahlung, die darüber hinaus geht. This attitude. I want that. Ähnlich geht es mir gerade mit David Bowie. Entdecke viel, das ich verpasst habe. Ertrage den Gedanken wieder einmal nicht, dass ich durch mein Schneckenhausdasein und meine soziale Inkompetenz auch von meinen Freunden nicht genug mitbekomme, bis es zu spät ist.
Frage einen Freund, ob er mit ins Theater kommt, er geht schon auf ein Konzert. Eigentlich brauche ich nur Gesellschaft. Die bekomme ich dann unerwartet, sobald ich auf meinem schwarzen Sitz in der 6. Reihe Platz nehme, und ich feststelle, dass ich zwei befreundeten Schauspielern die Plätze direkt vor mir gegeben habe. Plaudere ein bisschen aus dem Nähkästchen, alles zu viel für zwischen Tür und Angel, versuche es trotzdem so gut wie möglich, bis das Stück beginnt. Es ist eine tolle Inszenierung, die mich tatsächlich nicht nur betäubt sondern es schafft, meine Gedanken zu fesseln und abzulenken. Das B��hnenbild ist ein einziger abstrakter Penis, stelle ich verspätet fest und kichere. Abgesehen davon erfüllt die Komödie auch andere gehobene Ansprüche. Bin ehrlich beeindruckt und habe wieder ein Ziel vor Augen. So was machen. So was da schreiben. Wir tauschen uns nach dem Stück noch ein wenig aus und ich fühle mich sehr als Mensch wahrgenommen. Diese eine Freundin hat ein Talent dafür, dass man sich bei ihr einfach so fühlt, sie weiß instinktiv, welche Knöpfe sie drücken muss. Vielleicht können böse Zungen ihr das in anderen Kontexten als manipulativ auslegen, ich finde es eher beneidenswert und setze mich dem gerne aus. Es funktioniert schließlich, das muss ich nicht totanalysieren. Mal nicht meta sein. Einfach leben. Wir sitzen mit unseren Bieren noch ein wenig zusammen vor dem Theater und brainstormen über meine Zukunft und die Inszenierung unserer Laien-Theatergruppe, die die beiden leiten. Ich kann vielleicht dramaturgisch mal drüber schauen? Fühle mich gebraucht. Ist mir fast egal, ob es ernst gemeint ist, ich mach es. Ich verabschiede meine beiden menschlichen Antidepressiva und mache mich ermutigt auf den Heimweg. Schön, nicht allein zu sein. Ich habe um Hilfe gebeten, 10 XP für mich! Ich wünsche mir, das gemeinschaftliche Gefühl auch irgendwann anderen bieten zu können. Ich glaube, bei mir fühlt man sich noch häufig allein gelassen, wenn ich in meiner Umlaufbahn im Boden grüble. Versuche, daran zu arbeiten.
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